Eigenschaften
Wasserhelle Flüssigkeit, schwerer als Wasser (D=1,325), mit Wasser nur wenig mischbar, leicht süßlich und chloroformartig riechend. Löst viele organische Stoffe, unter anderem fette Öle und Mineralöle, feste Fette, Harze, Lacke, Wachse und viele Kunststoffe. Methylenchlorid ist in Ethanol und Ether leicht löslich. Das Lösungsmittel ist nicht brennbar.
Gefahren für Mensch und Umwelt
Gefährliche Reaktion z.B. mit Alkali- und Erdalkalimetallen sowie
mit starken Basen.
Im Brandfalle Bildung sehr giftiger Gase (z.B. Phosgen, Chlorwasserstoff) möglich.
Äußerste Vorsicht bei der Handhabung, Substanz ist giftig beim Einatmen, Verschlucken
und Hautkontakt. Nach Aufnahme größerer Mengen treten Kopfschmerzen, zentralnervöse
Störungen, Schwindel, Erbrechen, Störungen der Atem- und Herztätigkeit sowie Leber- und
Nierenschäden auf. Es treten rauschartige Betäubungszustände auf, die durch
Alkoholgenuß verstärkt werden. Die tödliche Dosis wird mit ca. 18 ml angegeben. Das
Lösungsmittel wird als Stoff mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential
angesehen (Gruppe IIIB der MAK-Liste).
Wassergefährdender Stoff (WGK 2). Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
Die beim Handhaben von hakogenhaltigen Lösungsmitteln notwendigen Arbeits- und Hygienevorschriften sind strikt einzuhalten. Dazu gehören Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz, sowie der Verzicht auf Essen, Trinken und Rauchen im Laborbereich.
Nur bei laufender Absaugung umfüllen und handhaben. Dämpfe nicht
einatmen.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes diesen sichern und ggf. absperren.
Beim Umfüllen Schutzbrille mit Seitenschutz oder Gesichtsschutzschild tragen.
Latex- und Neoprenhandschuhe sind nicht beständig!!!
Viton Stulpenhanschuhe sind als kurzzeitiger Spritzschutz verwendbar.
Schwer entflammbaren Overall und Arbeitsschutzschuhe tragen.
Verschüttete größere Mengen mit Absorptionsmaterial (z.B.
Vermiculite) unter Selbstschutz aufnehmen, zusammenkehren und in großen Fässern als
Sondermüll entsorgen. Gefahrenzone nur mit Schutzausrüstung betreten.
Pulver- und/oder CO2, evtl. Wasser im Sprühstrahl.
Brände mit CO2-Löscher bekämpfen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser und Seife abwaschen. Ggf.
Polyethylenglykol (z.B. Roticlean) verwenden.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt
spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken; Erbrechen möglichst vermeiden. Notarzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Absorptionsmaterial Vermiculite, enthält Lösemittelgemisch halogenhaltig bzw. Abfall, enthält Dichlormethan.
Letzte Änderung am 30.07.1999